Erfolgreiche Hausmesse

Roboter haben laufen gelernt

Die Sonderanlagenbauer der Martin-Gruppe haben mit ihrer Hausmesse in Nagold offensichtlich den Nerv der Zeit getroffen. Das geht aus einer Pressemitteilung über die Fachveranstaltung hervor, bei der die Besucherzahl zeitweise im dreistelligen Bereich lag. Die Gäste von MartinMechanic und dem Schwesterunternehmen MartinSystems erlebten live, wie sich Produktionsabläufe durch den Einsatz neuer Anlagenlayouts und mobiler Roboter flexibler und effektiver gestalten lassen.
1. Juli 2024
Im RoboDrom auf dem Nagolder Wolfsberg informierten sich die Fachbesucher auf der Hausmesse der Martin Gruppe (von links): Ibrahim Buge (Yamaha), Michael Dost (Fanuc), Marco Wolff (SEW Eurodrive), Christian Körner (Asyril), Alexander Klink (Schmalz), Daniela Schmid (Fanuc), Sven Kaluza (Omron) und Claus Martin (geschäftsführender Gesellschafter der Martin Gruppe)© Martin Gruppe/Steiner
„Bisher war die Automatisierung in Fertigungszellen eingesperrt“, machte der geschäftsführende Gesellschafter Claus Martin den Zuhörern aus dem gesamten deutschsprachigen Raum deutlich, wie mobile Roboter Fertigungs- und Logistikprozesse revolutionieren. An den Workshops, die direkt in der Messehalle „RoboDrom“ stattfanden, nahmen Vertreter namhafter Hersteller wie Fanuc, Omron, Yamaha, Schmalz, Asyril, Keyence und SEW Eurodrive teil. Diese nutzten ihrerseits das Podium, um ihre eigenen Produkte aus dem Bereich der Automatisierungs- und Robotertechnik vorzustellen – immer und überall unter dem Aspekt der Flexibilisierung. Den Ansatz weg von der Einzweck- oder Einproduktmaschine hin zur flexiblen Stückzahl 1-Produktion fassen MartinMechanic und MartinSystems unter dem Begriff ‘Fraktale Automation’ zusammen.
„Die Roboter haben laufen gelernt und die Schutztür ist keine Grenze mehr für die Automation“, waren sich die Fachbesucher einig, als sie live erlebten, wie Roboter und Fertigungszellen dank intelligenter Vernetzung zusammenarbeiten. Der Gipfel der Flexibilität zeigte sich, als ein mobiler kollaborierender Roboter in der Fritteuse Pommes frites zubereitete, um dann innerhalb von nur zwei Minuten den Greifer und die Position zu wechseln und anschließend eine Bearbeitungsmaschine mit Uhrengehäusen zu bestücken. Flexibler geht es derzeit nicht“, so Claus Martin, der darauf hinwies, dass mobile Roboter die technisch logische Ergänzung zu Automationszellen sind. So tragen sie unter anderem dazu bei, die Qualität der Arbeitsabläufe deutlich zu verbessern.
Schließlich demonstrierten die Maschinenbauer mit ihrer Hausmesse im RoboDrom eindrucksvoll, was moderne Technik in intelligenter Kombination leisten kann. Die Martin Gruppe zählt aktuell über 3000 Kunden und hat in seiner über 50-jährigen Geschichte mehr als 5000 Maschinen konstruiert und gebaut, in die in den letzten 30 Jahren über 2500 Roboter integriert wurden. Neue Maschinen können heute dank modernster Technologie miteinander kommunizieren und sich selbst konfigurieren und organisieren. Die direkte Verbindung von Vortrag und Ausstellung wurde von den Besuchern sehr positiv bewertet. Das Ziel der Veranstaltung, die Teilnehmer für die „Chancen der Automatisierung im Wettbewerb um die Zukunft“ zu sensibilisieren, wurde erreicht. Oder wie es ein Teilnehmer ausdrückte: „Es war ein sehr interessanter Tag, gute Kontakte – ich komme wieder“.