5-Achs-Bearbeitungszentrum
Von ‘Kopf bis Bett‘ auf Produktion eingestellt
Auf der AMB zeigt Heller unter anderem die neue F 5000. Das auf Produktionsleistung ausgelegte 5-Achs-BAZ bietet Schwenkkopf mit Motorspindel und kompakte Werkzeugsysteme.
2. September 2024
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Im Herbst 2023 brachte Heller mit der ‘F 6000‘ das erste 5-Achs-BAZ seiner neuen, modular konzipierten F-Baureihe auf den Markt. In diesem Jahr folgte mit der F 5000 ein kleineres Modell mit einem X/Y/Z-Arbeitsbereich von 800/8501100 mm. Die Palettengröße 630 × 630 mm und 2000 kg maximale Zuladung sind ebenbürtig und auch Schlüsselkomponenten wie Spindeln, Köpfe und Tische stammen aus dem gleichen Modulbaukasten.
Zu den Highlights der neuen Generation zählen die überarbeiteten Schwenkköpfe sowie die darin integrierten Heller-Motorspindeln, die im Standard mit einer HSK-A 100 sind, optional aber auch mit HSK-A-63. Die Spindelauswahl enthält die Varianten SCU (Speed), DCU (Dynamic) und PCU (Power) mit entsprechend unterschiedlichen Charakteristika. Die generell robuste Kinematik mit zwei Kugelgewindetrieben in der Z-Achse und einer deutlich verstärkten X-Achse bietet eine erhöhte Dynamik in den Linearachsen und inklusive ‘Pro‘-Paket reduzierte von 5 μm. Analog wurden die Toleranzen der Rundachsen B und C auf nur noch 7 Winkelsekunden verbessert. Als Steuerzentrale dient im Standard eine ‘Sinumerik One‘ von Siemens.
Schlanke Werkzeugregalsysteme und einfache Automation
Den kompakten Footprint unterstützen die neuen Heller-Werkzeugregalsysteme, die um fast zwei Meter schlanker als die bisher verfügbaren Varianten sind. Für HSK-A-100-Spindeln gibt es 200, 260 oder 340 Werkzeugplätze, für HSK-A-63-Modelle gar 489 Plätze.
Die F 5000 gibt es – wie die F 6000 – im Standard als Variante mit automatischen Palettenwechsler (APC). Diese ist zugleich die erste Automationsstufe der Maschine. Ergänzend punktet die variante ‘Flex‘ ohne den integrierten Palettenwechsler. „Die Flex spielt ihre Vorteile vor allem in einem extern automatisierten Systemverbund aus. In Verbindung mit Linear- und Rundspeichern lässt sich so die Maschineneinsatzzeit deutlich steigern und das bei höherer Flexibilität hinsichtlich Werkstückgröße und Zuladung“, sagt Dr.-Ing. Manuel Gerst, Entwicklungsleiter der Heller Gruppe. Dabei wirken sich die Vorteile der Flex vor allem bei Werkstücken mit langen Laufzeiten aus, da hierbei die etwas längeren Werkstückwechselzeiten gegenüber der APC-Variante kaum ins Gewicht fallen.
Die Maschinen der F-Baureihe eignen sich mit einer optional erhältlichen ‘Mill-Turn‘-Funktion übrigens auch für kombinierte Fräs- und Drehaufgaben. Kernstück ist der drehmomentstarke Drehrundtisch DDT (Direct Drive Turning), der Drehzahlen bis 700 min-1 erreicht. Damit lassen sich in einer Aufspannung ergänzend zu den herkömmlichen Fräs- und Bohroperationen auch Außen- und Innenkonturen längs oder plan abspanen sowie verschiedenste Frei- und Einstiche realisieren.
AMB Halle 10, A31