Ausgabe 6/2013

Mit dem V 391 von Brinkmann+ Wecker, Paderborn, lassen sich HSS- und HSS-E-Spiralbohrer vom Durchmesser 3 bis 19 mm schleifen und ohne Umspannen ausspitzen. Für einen 10-mm-Bohrer dauert das weniger als 30 Sekunden. Damit ist das Gerät doppelt so schnell wie der Wettbewerb. Die Handhabung ist selbsterklärend und schnell erlernt, das Schärfen so einfach wie Bleistiftspitzen: Positionieren – Schleifen – Ausspitzen. Das V 391 schleift Bohrer mit 118 °- und 135 °-Winkel und konventioneller Spitze. Um die Bohrergeometrie einzustellen, sind keine Extrawerkzeuge nötig. Das Gerät ist einfach und robust aufgebaut, das Einspannfutter und die Buchse sind hochwertig. Bescheiden sind dagegen Maße und Gewicht: 300 5 280 5 230 mm und 8,2 kg. Die Anschlusswerte betragen 230 V/50 Hz, der Motor dreht mit 2850 min-1. Brinkmann+ Wecker bringt das V 391 für 1990 Euro auf den Markt. Eine Investition, die sich bei 30 bis 50 Bohrern pro Woche schnell einspielt.

Für die Automatisierung des Materialtransportes stellt Promot Automation, Roitham/Österreich, die Umstapelzellen Cellmaster mit FTS-Verkettung vor. Das fahrerlose Transportsystem (FTS) übernimmt die mannlose, vollautomatische Beschickung des Cellmasters. Gleichzeitig bleibt die Entkopplung erhalten. Dadurch werden Ausstoß und Verfügbarkeit deutlich erhöht. Das fahrerlose Transportsystem des Cellmaster vereint die Vorteile von autarken Zellen und Verkettungen. So wird eine deutliche Steigerung von Produktivität und Effektivität möglich. Das System besticht zudem durch hohe Wirtschaftlichkeit aufgrund geringer Investitionskosten für die FTS-Verkettung. Die Basis für den Einsatz von Umstapelzellen ist das Prinzip der Zellenverkettung. Grundgedanke ist die Schaffung einzelner Bearbeitungszellen mit dem Ziel, die Prozessfolgen zu entkoppeln und so die Flexibilität und Verfügbarkeit der Maschinen sowie den Ausstoß fertiger Werkstücke deutlich zu steigern. Alle Cellmaster-FTS-Ausführungen sind standardisiert. Außerdem ist eine manuelle Be- und Entladung der Zellen zur Aus- und Einschleusung möglich.

Mit dem neuen Spindel-Inspektor stellt IBS Precision Engineering, Stuttgart, ein System vor, das Werkzeugmaschinenspindeln berührungslos, kontinuierlich und automatisch ohne großen Bedienaufwand vermisst. Das einfache wie hochpräzise System zeigt über eine Signallampe und/oder eine TCP/IP-basierte Kommunikation an, ob ein Spindeltausch bald notwendig ist. Dafür wird der Messkopf dauerhaft am Maschinenbett eingebaut, während ein zugehöriger Referenzmesskörper in festgelegten Intervallen in die Spindel eingespannt und von einem berührungslos arbeitenden Messkopf vermessen wird. Ein kompletter Messvorgang dauert circa 30 Sekunden und erfasst synchrone und asynchrone Radialfehler in X und Y, synchron und asynchron drehende Radialfehler, fundamentale, residuale und asynchrone Achsenfehler in Z sowie Achsverschiebungen in X-, Y- und Z-Richtung. Die Verarbeitung der Messdaten erfolgt in Echtzeit, die Darstellung unter Windows.

Weiler, Emskirchen, erweitert seine E-Reihe mit Zyklenautomatik nach oben: Die neue E200 ist mit einem Umlaufdurchmesser über Bett von 2000 mm die aktuell größte Präzisions-Drehmaschine des Herstellers. Über Planschieber beträgt der Umlaufdurchmesser 1530 mm. Technologisch basiert die E200 auf den bewährten Ausführungen E150 und E175, mit denen die Nordbayern seit vielen Jahren am Markt erfolgreich sind. Wie die kleineren Modelle verfügt auch die E200 über einen kräftigen Hauptantrieb und ein mechanisches Spindelkastengetriebe mit automatischer Schaltung, wodurch an der Spindel hohe Drehmomente von bis zu 12 000 Nm erreicht werden. Die Neuheit bietet Drehzahlen von 1 bis 700 min-1 und ist mit Spitzenweiten von 2000 bis 15 000 mm erhältlich. Für die Hauptspindel stehen Spindelbohrungen von 262 bis 580 mm zur Verfügung. In der fest stehenden Lünette mit einem Spannbereich bis 1500 mm können große Werkstücke bis 12 t Gewicht in hoher Genauigkeit und Oberflächengüte bearbeitet werden.

Power Buster nennt der südkoreanische Werkzeughersteller Korloy seinen neuen Schruppfräser. Der Name ist Programm: Durch hohen Vorschub und große Abtragtiefe ermöglicht er die High-Speed-Zerspanung mit großem Spanvolumen. Dabei sorgt die Schneidkante mit Spanbrecher für höhere Produktivität als gängige ISO-Fräser. Durch die besondere Geometrie und das spezielle Design der Wendeplatten mit Kanteneinkerbungen bietet der High-Speed-Fräser eine große Stabilität und lange Lebensdauer bei niedrigen Kosten. Die hohe Kanteneinkerbung der Wendeplatte bricht den Span in kleine Stücke. So ist eine gute Spankontrolle gegeben, mit der die Störanfälligkeit des Fräsers reduziert und die Einsatzdauer erhöht wird. Zwei mögliche Anstellwinkel (45 und 80 °) gestatten die flexible Verwendung der Wendeplatte und den wirtschaftlichen Einsatz auch auf kleineren oder leistungsschwächeren Maschinen. Der Power Buster ist konzipiert für die Bearbeitung von Stahl, legiertem Stahl und Eisenguss.

Aufgrund der steigenden Nachfrage nach hochpräzisen, flexiblen Klemmungen hat Iscar, Ettlingen, eine neue Generation von Picco-Grundhaltern entwickelt. Picco ACE verfügt über ein patentiertes Klemmsystem, das neue Standards in puncto Präzision, Stabilität und Anwenderfreundlichkeit setzt. Der Picco ACE besteht aus einem Körper und einer exzentrischen Klemmhülse. Wird die Hülse mithilfe des Schlüssels gedreht, presst der Exzenter ein Klemmstück auf den Schneideinsatz und sichert diesen so in eine präzise Position. Das Klemmsystem ermöglicht eine Wiederholgenauigkeit von 0,005 mm. Dabei können durch die Exzenterhülse hohe Klemmkräfte erzeugt werden. Wertvolle Zeit spart der Anwender beim schnellen Schneideinsatzwechsel. Ohnehin ist der Klemmbereich des Werkzeugs sehr gut zugänglich – ein wichtiges Merkmal, da verschiedene Langdrehmaschinen die Zugänglichkeit zum Werkzeug aus den verschiedenen Richtungen fordern.

Der Uni-Mill-Vollhartmetallfräser VHM 650W von Jongen, Willich, ist konzipiert zur Herstellung von T-Nuten nach DIN 650 in allen gängigen Stahl- und Gusssorten, bedingt auch in Edelstählen und schwer zerspanbaren Materialien. Basis ist die Jongen-Sorte TS35, die aus einem Feinstkornhartmetall K10-K20 mit hoher Zähigkeit und sehr guten Verschleißeigenschaften besteht. Die TiAlN-Nanokomposit-Beschichtung erzeugt eine sehr glatte Schichtoberfläche bei hoher Wärme- und Oxidationsbeständigkeit. Der VHM 650W arbeitet mit effektiv drei Schneiden und einem zentralen Kühlkanal. Für eine stabile Aufnahme des Werkzeugs ist der Schaft nach DIN 6535-HB als Weldonschaft ausgeführt. Die Fräser sind in den Durchmesserbereichen von 12,5 x 6 bis 32,0 x 14 mm erhältlich.

Eine neue Reihe von Schäl- und Glattwalzwerkzeugen, mit denen die Maschinenzeit bei der Feinbearbeitung von Zylinderbohrungen gegenüber konventionellen Hontechniken um bis zu 90 Prozent reduziert werden kann, präsentiert Sandvik Coromant, Düsseldorf. Aufgrund einer verbesserten Prozesssicherheit erreichen die Werkzeuge kürzere Zykluszeiten, ohne dass Präzisionseinbußen auftreten. Konzipiert für die Bearbeitung hydraulischer und pneumatischer Zylinder mit Durchmessern von 38 bis 305,9 mm, produzieren die Werkzeuge von Rohreingang bis -ausgang präzise Durchmesser. Dabei bewirken separate Schäl- und Glattwalzvorgänge eine Senkung des Leistungsbedarfs und der nötigen Vorschubkraft. Beim Vorwärtshub wird die Bohrung durch die Schälbearbeitung mit hohem Vorschub auf das Glattwalzen vorbereitet. Um die hohe Qualität der Bohroberfläche zu bewahren, werden beim Glattwalzen im Rückwärtshub die Schälplatten eingezogen. Gesonderte Arbeitsvorgänge ermöglichen, dass Vorschub- und Schnittgeschwindigkeiten für die Schäl- und Glattwalzbearbeitungen unabhängig voneinander optimiert werden können. Konzipiert für die Bearbeitung aller gängigen stranggepressten Rohre, einschließlich nahtloser- und DOM-Rohre, sind die Werkzeuge für Tiefbohrmaschinen geeignet – dabei bietet eine Werkzeugmaschine mit Vorwärts- und Rückwärtsschub die optimale Leistungsfähigkeit und höchste Maschinenauslastung. Sandvik Coromant bietet Standard-Ersatzteile und Schälplatten ab Lager – drei neue Schälplatten basieren auf der hochleistungsfähigen und PVD-beschichteten Sorte GC1025 aus feinstkörnigem Hartmetall und sorgen aufgrund ihrer verbesserten Verschleißfestigkeit für bessere Standzeiten und eine höhere Auslastung der Maschine.

Mit neuen ZOMT-Spanbrechergeometrien hat Ingersoll, Haiger, das bewährte Fräsprogramm HiPos+ noch universeller einsetzbar gemacht. HiPos+ kennzeichnet ein weiches Schneidverhalten und die optimale Umsetzung der installierten Maschinenleistung in hohe Zerspanungsraten. Mit dem Einsatz der ZOMT-Wendeschneidplatten mit Spanbrechergeometrie wird der Span in mehrere kleinere Stücke geteilt, was eine einfachere Entspanung und geringere Vibrationsneigung zur Folge hat. Die neuen Platten werden in den Abmessungen ZOMT09, ZOMT13 und ZOMT17 angeboten – und zwar in den Originalabmessungen der vorhandenen Serie HiPos+.

Für das Flachschleifen einzelner Werkstücke mit hohen Präzisionsvorgaben aber einfacher Bedienung ist die neue easyGrinder von Aba Grinding Technologies, Aschaffenburg, bestimmt. Die Flachschleifmaschine kann Aufgaben in Handwerks-, Formenbau- und Industriebetrieben ebenso erfüllen wie in Lehrwerkstätten und Schulen. Für weniger als 40 000 Euro erhält der Kunde die schleiffertige Komplettmaschine. Auch wenig geübte Bediener erzielen die hohen Präzisionswerte von 4 µm Ebenheit über die gesamten 500 mm Schleiflänge. Die Steuerung ist dafür per Touchscreen bedienbar. Bemerkenswert sind zudem die präzisionsbestimmenden Linearführungen in allen Achsen, der durchzugsstarke 5-kW-Motor mit 36 Nm bei 1460 min-1, die hohe Pendelgeschwindigkeit von 35 m/min sowie die integrierte Abrichteinrichtung. Optional ist die Spindel mit einer Drehzahlregelung von 1000 bis 3000 min-1 bei einer Motorleistung von 5,5 kW wählbar. Bei einer Breite von 350 mm beträgt die Schleifhöhe über der Magnetplatte 420 mm. Auf dem 36-mm-Spindelkonus lassen sich Schleifscheiben der Maße 300 5 20 bis 50 5 76,2 mm montieren.