End of arm tooling

Werkzeugwechselsysteme für Roboter erhöhen die Fertigungseffizienz

Modulare Schnellwechselsysteme für Industrieroboter ermöglichen präzise und schnelle Werkzeugwechsel bei gleichzeitig hoher Prozesssicherheit. Lösungen von Stäubli decken dabei Traglastbereiche von 15 bis 2500 Kilogramm ab und lassen sich individuell an Applikationsanforderungen anpassen.
7. Juli 2025
Modular aufgebautes Werkzeugwechselsystem mit integrierten Übertragungsmodulen für Pneumatik, Elektrik und Daten zur flexiblen Anpassung an unterschiedliche Roboteranwendungen© Stäubli
In der automatisierten Fertigung ist der schnelle Wechsel von Werkzeugen ein zentraler Faktor für Produktivität. Mit modular aufgebauten Werkzeugwechselsystemen ermöglicht Stäubli die flexible Anpassung von Robotern an unterschiedliche Bearbeitungsschritte. Die Systeme unterstützen die Übertragung von Medien, Signalen und Daten sowie Funktionen wie Erdung, Codierung oder Datenspeicherung. Alle Module lassen sich individuell positionieren und auf das Kabelpaket des Roboters abstimmen.

Modularer Aufbau für maximale Anpassungsfähigkeit

Ein besonderes Merkmal der Wechselsysteme ist der modulare Aufbau: Während die Roboterseite mit sämtlichen Übertragungsmodulen ausgestattet ist, kann auf der Werkzeugseite jeweils nur die für den konkreten Einsatz benötigte Technik verbaut werden. So lassen sich mit einem Roboterarm verschiedene Werkzeuge effizient nutzen. Die Systeme werden anschlussfertig geliefert und können bei Bedarf für neue Anwendungen umgerüstet oder erweitert werden.
Werkzeugwechselsysteme für alle Traglastbereiche: Die modular aufgebauten MPS-Modelle von Stäubli decken Anwendungen von 15 bis 2500 kg ab und lassen sich individuell mit Medien-, Energie- und Datenmodulen konfigurieren© Stäubli

Systemvarianten für unterschiedliche Traglastklassen

Je nach Traglast und Anwendung stehen drei Systemreihen zur Verfügung:
Small Payload (bis 55 kg):
Die Modelle MPS 015, 025, 035 und 055 sind für geringe Traglasten ausgelegt. Sie verfügen über integrierte Pneumatik- und Vakuumfunktionen in der Verriegelungseinheit sowie über optionale Module für Daten- und Energieübertragung. Die Wiederholgenauigkeit beträgt ±0,0015 mm.
Medium Payload (bis 350 kg):
Mit den Modellen MPS 080, 130 und 260 bietet Stäubli Systeme für mittlere Traglasten, die sich durch ein geringes Eigengewicht und hohe Konfigurierbarkeit auszeichnen. Sie erfüllen die Anforderungen der Sicherheitsnorm ISO 13849 (Performance Level d, Kategorie 3) und ermöglichen den wirtschaftlichen Einsatz in vielfältigen Industrieanwendungen.
High Payload (bis 2500 kg):
Für hohe Traglasten, etwa beim Punktschweißen, eignen sich die Modelle MPS 631, 1531 und 2531. Das runde Design erlaubt die Integration zahlreicher Übertragungsmodule und nutzt den vorhandenen Bauraum optimal aus – auch bei beengten Platzverhältnissen. Unterstützt wird dies durch kompakte Ablagestationen, die eine effiziente Zellengestaltung ermöglichen.

Langlebig und zukunftsfähig

Die Werkzeugwechselsysteme sind für eine lange Lebensdauer ausgelegt. Alle Komponenten werden intern gefertigt.
Fertigungsprozesse mit hohen Traglasten bis zu 2,5 Tonnen erfordern eine dementsprechend hohe Benutzerfreundlichkeit und Verlässlichkeit beim Werkzeugwechsel© Stäubli
Die Systeme lassen sich im Rahmen von Retooling- oder Retrofit-Projekten an veränderte Bedingungen anpassen. Das verlängert nicht nur die Einsatzdauer, sondern verbessert auch die ökologische und wirtschaftliche Bilanz.

Fazit

Werkzeugwechselsysteme steigern die Flexibilität von Robotern und reduzieren Stillstandzeiten. Die modulare Produktarchitektur erlaubt eine exakte Anpassung an individuelle Anforderungen und stellt eine Investition in zukunftssichere Automation dar.