Präzisionswerkzeuge
Mapal stellt sich zukunftsfähig auf
Im Jahr ihres 75-jährigen Bestehens richtet sich die Mapal-Gruppe auf die Zukunft aus. Mit Investitionen in neue Technologien, Digitalisierung und in den gezielten Aufbau von Fähigkeiten will der Präzisionswerkzeug-Spezialist seine Position in wichtigen Schlüsselbranchen stärken und nachhaltig Geschwindigkeit in Richtung Markt und Kunde aufnehmen. Das zeigt sich laut Mapal unter anderem an den Aktivitäten des Unternehmens im sich dynamisch entwickelnden Segment Aerospace.
10. Juli 2025
Im Jahr ihres 75-jährigen Bestehens richtet sich die Mapal-Gruppe konsequent auf die Zukunft aus, heißt es am Stammsitz des auf Präzisionswerkzeuge spezialisierten Unternehmens in Aalen. Mit Investitionen in neue Technologien, Digitalisierung und in den gezielten Aufbau von Fähigkeiten stärke man die eigene Position in wichtigen Schlüsselbranchen und nehme nachhaltig Geschwindigkeit in Richtung Markt und Kunde auf. Das zeige sich beispielsweise an den Aktivitäten im sich dynamisch entwickelnden Segment Aerospace: In der 2024 gegründeten Abteilung Global Organisation for Assembly (GOA) bündelt Mapal die Kompetenzen im Bereich der Endmontage von Flugzeugen – ein entscheidender Schritt, um weltweit agierende Kunden schneller und gezielter zu bedienen. Auch die Integration des Tochterunternehmens c-Com und die Übernahme der italienischen X-Pro S.r.l., einem Spezialisten für Turnkey-Projekte und Spannvorrichtungen, unterstreichen laut Mapal den Anspruch, technologische Entwicklungen aktiv mitzugestalten und die Kundenanforderungen in vollem Umfang zu bedienen.
Leichter Umsatzrückgang und verhaltener Ausblick
Die zukunftsgerichteten Aktivitäten stehen im Kontext eines anspruchsvollen wirtschaftlichen Umfeldes. Im Geschäftsjahr 2024 verzeichnete die Mapal-Gruppe einen Umsatzrückgang um 6,3 Prozent auf 551 Millionen Euro. Als Gründe dafür werden die schwache Konjunktur sowie anhaltende Unsicherheiten in wichtigen Absatzmärkten genannt. Der Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr 2025 ist vor diesem Hintergrund ebenfalls sehr verhalten. „Nach einem nicht zufriedenstellenden ersten Halbjahr gehen wir derzeit von einem weiteren Umsatzrückgang von bis zu fünf Prozent aus“, erklärt Dr. Jochen Kress, Geschäftsführender Direktor der Mapal-Gruppe.
Im Zuge dieser Entwicklung wurde die Personalstruktur an die veränderten Marktbedingungen angepasst. Frei werdende Stellen wurden nicht nachbesetzt, sodass die Gruppe das Geschäftsjahr 2024 mit 4850 Beschäftigten abschloss. An den Standorten Aalen, Altenstadt und Pforzheim erfolgt darüber hinaus 2025 ein gezielter Abbau von Kapazitäten. Dank sozialverträglicher Lösungen konnten betriebsbedingte Kündigungen weitgehend vermieden werden. „Als Familienunternehmen fühlen wir uns unserer Belegschaft in besonderem Maße verbunden“, unterstreicht Dr. Kress. „Diese Entscheidung ist uns daher sehr schwergefallen. Aber sie war notwendig, um die langfristige Wettbewerbsfähigkeit der Mapal-Gruppe zu sichern.“
Generic-Component-Ansatz bewährt sich
Gleichzeitig setzt das Unternehmen auf zahlreiche Maßnahmen zur Stärkung seiner Zukunftsfähigkeit. So trägt dem Hersteller zufolge in der Automobilindustrie der Generic-Component-Ansatz Früchte: Für strategische Komponenten entwickelt Mapal eigeninitiativ und kundenunabhängig Musterbauteile mit den entsprechenden Bearbeitungsprozessen und adaptiert diese dann kurzfristig an die Bedürfnisse der jeweiligen Kunden. Umgesetzt wurde dieser Ansatz zum Beispiel in Zusammenarbeit mit einem Werkzeugmaschinenhersteller für die Fertigung von Statorgehäusen, einer Kernkomponente in der Elektromobilität.
Des Weiteren realisiert Mapal kontinuierlich produktseitige Innovationen und Optimierungen für alle zerspantechnisch relevanten Bauteile, um Produktivitätsvorteile für die Kunden zu realisieren. So konnte etwa mit den HNHX-Wendeschneidplatten die etablierte Bearbeitung von Ventilsitzringen in Verbrennungsmotoren deutlich effizienter gestaltet werden. Im Bereich Fluidtechnik baut das Unternehmen sein Portfolio aus, um mit intelligent kombinierten Lösungen noch stärker auf Kundenanforderungen einzugehen. Im Bereich Luftfahrt zeigen die strategischen Entscheidungen Wirkung, wie Dr. Kress betont: „Durch die Bündelung aller weltweiten Aktivitäten im Bereich Endmontage in der Abteilung GOA sind wir deutlich schneller und effizienter geworden. Und das sowohl Richtung Kunde als auch intern.“
Der Standort Aalen wird modernisiert
Mit einer Investitionssumme von rund 4 Millionen Euro wird derzeit zudem der Standort Aalen modernisiert – ein klares Bekenntnis zum Stammsitz, der Headquarter und zugleich Produktionsstandort ist. Um eine hohe Effizienz, kurze Lieferzeiten und eine optimale Auslastung zu erzielen, gestaltet das Unternehmen die Produktionsstruktur um. Auch auf struktureller Ebene stellt sich die Unternehmenszentrale neu auf: Seit Juni 2025 firmiert Mapal Aalen als SE & Co. KG. Gleichzeitig verstärkt René Güntner als neuer CFO das Executive Team von Mapal.
Mit diesen Schritten richtet sich die Mapal-Gruppe nach eigenem Bekunden konsequent auf die Anforderungen der Zukunft aus und bleibe dabei ihrem Anspruch treu, Veränderungen aktiv zu gestalten und Kundennähe, Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit miteinander zu verbinden.