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Wie im Flug auf Position

Drehtische, Titanfräsen, Hochgenauigkeit

Flugzeugkomponenten sind oft voluminös und schwer. Ihre Positionierung stellt deshalb hohe Anforderungen an die maschinenintegrierten Teilgeräte. Bei Premium Aerotec in Augsburg lösen leistungsstarke Drehtische auch schwierige Dynamikaufgaben schnell und genau.
8. Juni 2017
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Die Herstellung so gut wie aller Industrieprodukte erfolgt durch Fügen oder umformende sowie zerspanende Verfahren wie Drehen, Bohren, Fräsen, Sägen und Schleifen. In den dafür erforderlichen Werkzeugmaschinen, zum Beispiel Bohr-, Fräs- und Bearbeitungszentren, sind Teilgeräte unverzichtbar, sorgen sie doch dafür, dass die zu fertigenden Werkstücke mit höchstmöglicher Präzision in die richtige Position gebracht werden. Dies geschieht mit Wendern, Tischen, Zweiachs-Schwenkeinrichtungen, Schwenkköpfen und Werkzeugwechseltischen.
»Das Einsatzspektrum dieser essenziellen Komponenten ist schier unendlich und reicht von extrem kleinen und leichten bis hin zu tonnenschweren Teilen«, erläutert Dr. Benedict Korischem, neben seinem Partner Lothar Schwarzlose geschäftsführender Gesellschafter bei Peiseler in Remscheid. Sein Unternehmen zählt inzwischen zu den weltweit führenden Herstellern von Teilgeräten.

Bis 28 t schwere Palette wird bis auf fünf Hundertstel genau positioniert

Wie leistungsstark die Teilgeräte sind, zeigen zum Beispiel Anwendungen im Flugzeugbau. So setzt das zur Airbus Group zählende Unternehmen Premium Aerotec am Standort Augsburg bei der Herstellung von Strukturkomponenten für verschiedene Flugzeugprogramme auf Werkzeugmaschinen des renommierten italienischen Herstellers MCM (Machining Centers Manufacturing), der ausschließlich Teilgeräte von Peiseler in seine Produkte integriert. In den für Premium Aerotec Augsburg konstruierten Maschinen ›Jet Five‹ sind das Drehtische des Typs ATU 2000. Sie sind in der Lage, Transportlasten bis zu 50 t Gewicht in Sekundenschnelle und mit sehr großer Präzision zu bewegen.
In Augsburg müssen die MCM-Maschinen zwar keine 50 t, aber doch ein relativ hohes Gewicht bewältigen, denn für die Fertigung der später am Flügelholm anzubringenden Fahrwerkaufhängungen, um die es hier im Wesentlichen geht, werden die Komponenten zunächst auf einen großen Spannkubus aus Stahl und einer darauf befestigten Vorrichtung montiert.
von Christian Mannigel Sie möchten weiterlesen? Dann schalten Sie den Artikel jetzt frei.