Automatisiertes Zerspanen

Das Wissensniveau stets hoch halten

Von den prognostizierten rund 50 Prozent der Fertigungsaufgaben, die bis 2025 automatisiert sein werden, spielen solche der Zerspanung eine zentrale Rolle. Deshalb sind auch dort Automatisierungstechnologien ein Schlüsselthema. Unternehmen sollten sie jedoch als Ergänzung und nicht als Ersatz für das Know-how und die Fähigkeiten ihrer Mitarbeiter betrachten. Corina Kheo, Academy Manager bei Sandvik Coromant, beschreibt, wie eine gezielte Aus- und Weiterbildung in den neuen Fertigungstechnologien die bestehende Qualifikationslücke verkleinern kann.
10. Oktober 2024
Damit sich der Fachkräftemangel im Zuge der Prozessautomatisierung nicht weiter verschärft, müssen Unternehmen ihren Mitarbeitenden das nötige Wissen rund um die disruptiven Technologien zugänglich machen, um diese Innovationen effektiv nutzen zu können© Sandvik Coromant
Automatisierungswerkzeuge wie CNC-Maschinen und künstliche Intelligenz (KI) haben stark an Bedeutung gewonnen. Laut einer 2022-Umfrage erwarten rund zwei Drittel der Fertigungsunternehmen, dass sie in zehn Jahren mindestens 80 Prozent ihrer Prozesse automatisiert haben werden. Während die Automatisierungstechnik vielerorts dazu beitragen wird, den Fachkräftemangel zu verringern, könnten die zusätzlichen Möglichkeiten aufgrund neuer Anforderungsprofile paradoxerweise auch zu einer Verschärfung des Qualifikationsproblems führen.
Jüngste Untersuchungen von IBM deuten darauf hin, dass etwa 40 Prozent der Arbeitskräfte infolge der Einführung von Automatisierung und KI umgeschult werden müssen. Dies würde bedeuten, dass sich zwar die Art der erforderlichen Kenntnisse ändert, die Qualifikationslücke jedoch bestehen bleibt oder sich sogar noch vergrößert, wenn keine angemessene Aus- und Weiterbildung stattfindet.

Die Qualifikationslücke konsequent schließen

Im Rahmen des Manufacturing Wellness Mindset von Sandvik Coromant, das insgesamt acht Verhaltensweisen umfasst, sind die Nutzung von Automatisierungstechnologien zur Kostensenkung und Qualitätssteigerung sowie die Personalentwicklung von elementarer Bedeutung für erfolgreiche und zukunftsfähige Fertigungsunternehmen.
Damit sich der Fachkräftemangel im Zuge der Prozessautomatisierung nicht weiter verschärft, müssen Unternehmen ihren Mitarbeitenden das nötige Wissen rund um die disruptiven Technologien zugänglich machen, um diese Innovationen effektiv nutzen zu können. Sandvik Coromant vermittelt seinen Kunden und Partnern in der Fertigungs- und Maschinenbaubranche seit Langem das dafür notwendige Wissen: So profitieren bereits heute jährlich mehr als 30 000 Technikerinnen und Techniker vom umfassenden Schulungsangebot der Sandvik Coromant Academy.
Diverse Möglichkeiten der Qualifizierung bietet Sandvik Coromant in den Centern des Herstellers in Europa, Amerika und Asien an. Erfahrene Technikerteams präsentieren hier leistungsstarke Werkzeug- und Zerspanungsanwendungen, beispielsweise die Sandvik-Coromant-PrimeTurning-Methode für das Drehen in allen Richtungen und die CoroPlus-Tool-Path-Software, die die Effizienz und Produktivität von Bearbeitungsprozessen verbessern können© Sandvik Coromant
Viele dieser Möglichkeiten werden in den Sandvik Coromant Centern in Europa, Amerika und Asien angeboten. Erfahrene Technikerteams präsentieren hier leistungsstarke Werkzeug- und Zerspanungsanwendungen, beispielsweise die Sandvik-Coromant-PrimeTurning-Methode für das Drehen in allen Richtungen und die CoroPlus-Tool-Path-Software, die die Effizienz und Produktivität von Bearbeitungsprozessen verbessern können. Die Vorführungen, die auch in Form von DLM-Sitzungen (Digital Live Machining ermöglicht es, sich von überall mit einem Center zu verbinden und Maschinenvorführungen live zu erleben) und On-Demand-Webinaren angeboten werden, zeigen den Anwendern, wie sie diese Werkzeuge in ihrer eigenen Bearbeitungsumgebung einsetzen können.
Darüber hinaus bietet Sandvik Coromant ein komplett digitales Schulungsangebot, einschließlich einer kostenlosen E-Learning-Plattform mit 75 Kurzlehrgängen auf Hochschulniveau zu Themen wie Gewinden, Fräsen und Drehen.

Gezieltes Aus- und Weiterbilden tut not

Angesichts der enormen Geschwindigkeit, mit der die Automatisierung voranschreitet, sollten Unternehmen die für sie wichtigsten Handlungsfelder identifizieren und ihre Mitarbeiter dort gezielt aus- und weiterbilden. So kann sichergestellt werden, dass die Beschäftigten in der Produktion nicht den Anschluss verlieren. Denn letztlich werden technologische Innovationen allein nicht ausreichen, um die Qualifikationslücke zu schließen. Damit sie nicht noch größer wird, sollte eine gezielte Aus- und Weiterbildung im Zentrum jeder Produktionsstrategie stehen. Sie ist der Schlüssel dafür, dass neue Technologien die Beschäftigten unterstützen und damit die Unternehmen erfolgreicher machen.